
Wieso Greenscreen nicht immer die beste Idee ist
Immer wieder erhalten wir Anfragen für Drehs vor Grün oder blauem Hintergrund. Wenn wir nach dem warum fragen, bekommen wir nicht selten Antworten wie: „Ist das nicht einfacher?“ oder „damit wir noch Anpassungen/Änderungen vornehmen können“. Ob das wirklich so viel einfacher und sinnvoller ist und wieso Greenscreen nicht immer die beste Idee ist, klären wir in diesem Beitrag.
Greenscreen schafft weniger Authentizität
Wie das Intro schon verrät, sind wir gegenüber dem Thema Greenscreen (oder Bluescreen) eher skeptisch. Vor allem bei kleineren bzw. simpleren Drehs empfehlen wir, ein reales Set zu wählen. Für Interview Situationen oder Talkrunden, Video Podcasts und weitere Formate, die in einem festen Set stattfinden lohnt sich das kleine Investment ins Set Design. Denn schon ein paar wenige Möbel und Deko machen in Kombi mit passender Beleuchtung ein charmantes, authentisch wirkendes Set. In unseren eigenen Studios in Augsburg und Berlin steht euch unser komplettes Inventar zur Verfügung. Von gemütlichen Sesseln über die zeitlose Designer Couch bis hin zum Beistelltisch und Teppich: Bei eurem nächsten Setup unterstützen wir euch gerne in der Ausstattung.
Set Design vs. Post Produktion
Ein weiterer Grund, weshalb wir von Greenscreen Produktion abraten: Weil es oft teurer ist! Die Annahme, dass das einfache Set im Studio kosten spart, stimmt nicht ganz. Zum einen, weil das Set im Studio nicht unbedingt einfacher ist. Das drehen vor Grün oder Blau bedarf einer aufwändigeren Beleuchtung, damit in der Post-Produktion entsprechend gut freigestellt werden kann und keine farbigen Schatten auf Personen und Gegenständen zu sehen sind. Die Nachbearbeitung wird im Vergleich zu einem Dreh mit realem Set noch komplizierter. Neben dem Schnitt zwischen verschiedenen Perspektiven müssen in alle Greenscreens entsprechende Hintergründe gesetzt und getracked, also bewegt werden. Ein Aufwand, der oftmals nicht mitbedacht wird. Das verursacht zusätzliche Arbeitszeit und damit zusätzliche Kosten.
Greenscreen Alternativen
Natürlich gibt es Szenarien, die mit Set Design und bester Ausstattung nicht umgesetzt werden können und der Dreh in abstrakter Umgebung unumgänglich ist. Neben dem klassischen Dreh vor farbigen Hintergrund gibt es aber neue Möglichkeiten, wie sie z.B. die Hyperbowl in den Penzing Studios anbietet. Hier werden virtuelle Welten geschaffen und mittels LED Wände als 3D Raum inszeniert. Die Folge: Das Set ist perfekt ausgeleuchtet, Bilder wirken echt und ermöglichen dazu eine einfachere, schnellere Postproduktion.
Fazit
Wieso ein Greenscreen also nicht immer die beste Idee ist, wisst ihr nun. Oft ist eine Produktion in einem realen Set günstiger. Noch dazu kommt, dass so ein Set einfach authentischer wirkt. Die Ausstattung für ein kleines Set ist dabei nicht unbedingt teuer. Klar macht ein reales Set nicht immer Sinn. Für surreale Umgebungen oder Bilder, für die große Reisen unternommen werden müssten, lohnt es sich Alternativen wie die Hyperbowl zu erkunden. Wir unterstützen euch in jedem Weg und finden gemeinsam die passende Umsetzung für euer nächstes Projekt! Fragen? Immer her damit, und zwar hier.