Filmproduktion, Kamera, Bildgestaltung

Bildgestaltung: Die wichtigsten Basics.

Die Bildgestaltung spiet für Filmproduktionen eine entscheidende Rolle: Sie beeinflusst, die Wahrnehmung einer Szene, deren Emotionen, ja sogar welchen Schwerpunkt eine Geschichte erhält. Im Folgenden stellen wir die Basics der Bildgestaltung vor.

Die Weitwinkelaufnahme (Wide Shot).

Die Weitwinkelaufnahme zeigt eine weite Perspektive auf eine Szene. Sie umfasst einen großen Teil der Umgebung und setzt den Charakter oder die Handlung in Beziehung zum Setting. Diese Art der Aufnahme ist besonders geeignet, um dem Zuschauer eine umfassende Sicht bieten. In der Regel zeigt sie mehr als nur die Hauptperson oder das Hauptobjekt und gibt Kontext, der wichtig für das Verständnis der Handlung ist. Für diese Form der Bildgestaltung werden Weitwinkelobjektive (meist zwischen 18mm und 35mm) genutzt. Dabei ist wichtig eine größere Tiefenschärfe zu verwenden, sodass sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund scharf abgebildet werden können.

Wann man sie nutzt: 

Die Weitwinkelaufnahme eignet sich hervorragend, um den Rahmen einer Szene zu setzen und dem Publikum sofort zu zeigen, wo die Handlung spielt. Immer dann, wenn die Umgebung selbst eine wichtige Rolle übernimmt oder ein Gefühl von Weite beziehungsweise Isolation entstehen soll, schafft diese Perspektive den nötigen Raum. Zudem bietet sie sich an, um die Interaktion mehrerer Figuren oder die Beziehung einer Person zu ihrer Umgebung eindrücklich darzustellen.

Die Nahaufnahme (Close-up).

Die Nahaufnahme fokussiert auf ein einzelnes Element – meistens das Gesicht eines Charakters, aber auch ein bestimmtes Objekt, das für die Handlung von Bedeutung ist. Sie wird genutzt, um Emotionen und Reaktionen der Charaktere sehr detailliert zu zeigen. Nahaufnahmen erzeugen eine intime Beziehung zwischen dem Zuschauer und dem Subjekt, da sie eine präzise Fokussierung auf das Hauptobjekt oder Gesicht des Charakters ermöglicht. Dabei geht der Hintergrund in Unschärfe (Bokeh) über, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu lenken. Deshalb ist für diese Bildgestaltung ein Objektiv mit einer Brennweite von 50mm bis 85mm ideal, um die Nahaufnahme mit einer angenehmen Schärfentiefe und klaren Details aufzunehmen. Wir nutzen für Nahaufnahmen am liebsten unsere ARRI Alexa 35. 

Wann man sie nutzt: 

Eine Nahaufnahme kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Schauspieler eine starke Emotion wie Angst, Freude oder Trauer ausdrückt und diese Gefühle möglichst unmittelbar beim Publikum ankommen sollen. Ebenso eignet sie sich, um wichtige Objekte – etwa einen Handschuh, einen Schlüssel oder eine Waffe – in den Fokus zu rücken und ihre erzählerische Bedeutung zu betonen. In Dialogszenen verstärkt die Nahaufnahme das Gefühl der Nähe zwischen den Figuren und lädt den Moment mit zusätzlicher Dramatik auf.

Die Schwenkaufnahme (Pan).

Ein Schwenk beschreibt eine horizontale Bewegung der Kamera von links nach rechts oder umgekehrt. Die Kamera ist auf einem festen Punkt montiert, meist auf einem Stativ, und bewegt sich innerhalb eines bestimmten Rahmens. In der Bildgestaltung bietet sich dadurch die Möglichkeit, einen Raum oder eine Szene dynamisch zu erfassen. Je nach Szene kann der Schwenk langsam (um eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen) oder schnell ausgeführt werden. Wichtig ist jedoch immer, den Schwenk ruhig und gleichmäßig durch zu führen, um eine harmonische Bewegung zu gewährleisten.

Wann man sie nutzt: 

Ein Schwenk eignet sich hervorragend, um die Bewegung eines Objekts oder einer Person im Raum zu verfolgen. Zum Beispiel, wenn ein Charakter sich durch eine Stadt bewegt oder auf ein Ziel zugeht. Gleichzeitig erweitert diese Kamerabewegung die Szene, indem sie den Blick öffnet und dem Publikum zusätzlichen Kontext liefert.

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Die Kamerafahrt (Dolly Shot).

Die Kamerafahrt bezeichnet eine Bewegung der Kamera, die auf einem dolly (einer beweglichen Plattform) montiert ist, sodass sie sich reibungslos durch den Raum bewegen kann. Diese Bildgestaltung wird verwendet, um dem Zuschauer das Gefühl zu geben, sich durch die Szene zu bewegen. Dabei bewegt sich der Kameradolly  auf speziellen Schienen oder durch Räder, um eine stabile und gleichmäßige Bewegung zu gewährleisten. Um den Fokus zu halten, muss der Kameramann während der Fahrt oft den Fokus anpassen, besonders bei schnellen Fahrten. 

Wann man sie nutzt: 

Begleitet die Kamera eine Figur auf dem Dolly, entsteht sofort eine persönliche, beinahe intime Perspektive: Der Zuschauer bleibt nah an der Bewegung des Charakters, spürt seinen Weg Schritt für Schritt. Je nach Erzählabsicht lässt sich die Geschwindigkeit variieren: Eine schnelle Kamerafahrt erzeugt Spannung, während man bei einer langsamen Fahrt Zeit hat, auf Details zu achten. Zusätzlich erlaubt der Dolly fließende Wechsel zwischen Totalen und Nahaufnahmen, was Szene eine frische, dynamische Sichtweise verleiht.

Die Überkopfaufnahme (Bird’s Eye View).

Diese Art der Bildgestaltung zeigt eine Szene aus einer vertikalen Perspektive, typischerweise direkt von oben, was eine Distanz oder ein Gefühl der Kontrolle vermitteln kann. Diese Aufnahme ist weniger intim und kann , den Zuschauer in die Position eines Beobachters versetzen. Dabei wird oft eine Drohne oder ein Kran verwendet, um eine stabile Überkopfaufnahme zu erzeugen. In Kombination mit CGI wird der Effekt noch dramatischer. Wichtig bei dieser Art der Bildgestaltung ist, dass der Raum richtig ausgerichtet ist, damit die Perspektive nicht verwirrend wirkt. Ideal um Szenen in der Bird Eye Perspektive einzufangen: Drohnenaufnahmen!

Wann man sie nutzt: 

Die Vogelperspektive eignet sich besonders, um einen Charakter als kontrollierende oder überwachte Figur darzustellen. Auch komplexe Situationen, in denen viele Personen gleichzeitig auftreten, können durch sie übersichtlicher gemacht werden. Eine Überkopfaufnahme unterstreicht außerdem das Gefühl von Bedrohung oder Fremdbeobachtung, da man scheinbar aus sicherer Distanz auf das Geschehen herabblickt.

Du weißt zwar jetzt, wann man welches Format der Bildgestaltung verwendet, aber bist dir unsicher, wie du sie in dein Filmprojekt integrieren kannst? Schreib uns hier und wir besprechen dein Filmkonzept!

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