KI-Filmproduktion
Künstliche Intelligenz zieht in immer mehr Bereiche der Film- und Werbewelt ein. Dabei ersetzt sie klassische Departments nicht, sondern erweitert diese um neue Werkzeuge – vom automatisierten Storyboard bis zu KI-gestützten VFX-Pipelines.
Was macht eine KI-gestützte Filmproduktion aus?
Ein moderner KI-Workflow entsteht immer hybrid: Algorithmen liefern erste Layouts, animieren Keyframes oder schneiden Rohfassungen, während Regie, Kamera und Editing das Material verfeinern. Storyboards und Mood-Boards entstehen mithilfe von Künstlicher Intelligenz in Minuten, sodass das Kreativteam mehr Zeit für den Feinschliff hat. Jede KI-Sequenz wird kuratiert, angepasst und in das Gesamtprojekt eingebettet, damit das Endprodukt stimmig wirkt.
Typische Einsatzfelder.
Künstliche Intelligenz kann die Postproduktion effizienter gestalten, indem sie bestimmte Prozesse automatisiert. KI-basierte Softwarelösungen wie Adobe Sensei bieten mittlerweile Schnittwerkzeuge, die automatisch Schnitte basierend auf dem Inhalt des Videos erstellen können. Zum Beispiel erkennt Künstliche Intelligenz, wann ein Schauspieler die Szene betreten oder verlassen hat, und schneidet die entsprechenden Übergänge. Dies spart nicht nur Zeit, sondern gibt Regisseuren die Möglichkeit, schneller und effizienter mit Rohmaterial zu arbeiten.
Grading und Color Correction erfordert viel manuelle Arbeit, um die Farben in einem Film visuell zu harmonisieren. Mit DaVinci Resolve, das inzwischen auch KI-gestützte Tools zur Farbkorrektur verwendet, kann der Prozess stark vereinfacht werden. Die Software analysiert die Farbtemperatur und passt sie so an, dass sie den kreativen Vorstellungen des Regisseurs entspricht.
Schließlich beschleunigt KI auch die Content-Lokalisierung: Dank Voice-Cloning und automatischer Lippensynchronisierung lassen sich Spots in kürzester Zeit an internationale Märkte anpassen. So auch der Fall bei Clash for Cash by Trade Republic: Dank HelloRobin und KI-Technologie konnten die vier verschiedenen Muttersprachen der insgesamt 16 Creator jeweils einheitlich übersetzt werden.

Zentrale Vorteile.
Ein KI-gestützter Workflow vereinfacht die Produktion und bringt Projekte schneller auf den Markt. Gleichzeitig sinken die Kosten, weil weniger Set-Tage nötig sind und die Postproduktion schlanker ausfällt. Diese Effizienz eröffnet kreative Freiräume: Teams können visuelle Experimente wagen, ohne hohe Render- oder Drehkosten zu riskieren. Darüber hinaus sind die erzeugten Assets von Beginn an skalierbar und lassen sich für unterschiedlichste Plattformen und Formate adaptieren.
Men meets Machine.
Trotz all der Technologie bleibt ein starkes Konzept das Herzstück einer jeden Produktion. Parallel dazu müssen ethische Fragen geklärt sein – von Urheber- bis hin zu Lizenzrechten. Insbesondere wenn generierte Bilder oder Stimmen zum Einsatz kommen. Erst wenn diese Grundlagen stehen, kann ein hybrides Team, bestehend aus menschlicher Kreativität und künstlicher Intelligenz, seine volle Wirkung entfalten.
