Analog Fotografie

5 Tipps zum Meistern der Analogen Fotografie

Bei dem aktuellen Kontaktverbot und den weiteren Corona-Maßnahmen findet sich viel freie Zeit, mit der man häufig leider wenig anzufangen weiß. Die meisten Freizeitaktivitäten sind geschlossen oder unzugänglich und mit Freunden kann man sich natürlich auch nicht treffen. Und das bei diesen Wetter! Die Zeit bietet sich ideal an, um sich mit Hobbys zu beschäftigen oder sich neue anzueignen. Und wieso nicht Analoge Fotografie? Es ist einigermaßen billig, erzeugt bei richtiger Benutzung professionelle Fotos und kann an vielen Anlässen von Nutzen sein. Zwar ist das Meistern des Umganges mit einer analogen Kamera nicht geschenkt, jedoch zahlt sich die Arbeit aus. Du kannst dir sicher sein, wenn du die Tipps hier befolgst und regelmäßig übst, wirst du im nächstmöglichen Urlaub gigantische Bilder mit nach Hause nehmen.

1. Nutze deine Kamera regelmäßig im Alltag. 

Farbfilm aufgewickelt auf Spule Farbfilm selber entwickeln URBAN & UNCUT Studios

Denn nur durch Übung wirst du zum Meister. Nimm sie zu kleinen Ausflügen mit, egal ob drinnen oder draußen; mach Fotos und lern deine Ausrüstung kennen. Hier ist eine gute Lernsystematik, dass du von deinen analogen Motiven auch ein Handyfoto machst und dir die Kameraeinstellungen (ISO, Beleuchtung,…) aufschreibst. Wenn die Bilder entwickelt sind, kannst du anhand von diesen Notizen erkennen, bei welchen Bedingungen welche Einstellungen nötig sind. 

Wieso gibt es da keine Regelwerte? Bei jeder Kamera und jedem Filmmaterial sind die Fotoeigenschaften unterschiedlich. Je nach Marke bieten dadurch die verschiedenen Filmmaterialien Vor- und Nachteile bei den unterschiedlichsten Gegebenheiten (mehr dazu bei 4.)

2. Richtig und regelmäßig säubern. 

Sowohl das Objektiv als auch der Apparat sollten von Zeit zu Zeit gesäubert werden. Staub und Dreck können die Linsen zerkratzen und das Filmmaterial beschädigen. Am besten eignet sich ein Reinigungssatz ( https://www.amazon.de/dp/B00CHHJQ0O?tag=analogfotografie-21&linkCode=ogi&th=1&psc=1), aber es gehen auch Brillenputztücher oder feine Pinsel. Lese dir aufmerksam die Bedienungsanleitung durch und präg dir die Technik beim Säubern ein, damit du unterwegs auftretende Probleme auch lösen kannst. Bei den meisten analogen Kameras ist wenig bis gar keine Elektronik eingebaut, also ist oft kein Fachwissen zur Problembehebung benötigt.

3. Das richtige Beleuchten. 

Bei analoger Fotografie ist die Beleuchtungseinstellung eine große Herausforderung. Wie zuvor erwähnt variieren die Eigenschaften der Filmmaterialien, was es nicht gerade vereinfacht. Da du das Bild nicht direkt einsehen kannst, ist Übung und Gefühl gefragt. 

Hier jedoch ein Tipp, der dir hoffentlich beim Einstieg helfen kann. Such dir ein Motiv in der Szenerie aus, welches sich im Bereich befindet, den du als am prägnantesten empfindest, und stelle deine Einstellungen auf Basis dieses Motivs ein. Ist das Motiv richtig beleuchtet, können andere Bereiche Über-/ unterbeleuchtet sein und dennoch sieht das Bild gut aus. Als richtig beleuchtet gilt natürlich auch das Gewollte; falls man die Beleuchtung verstanden und einigermaßen gemeistert hat, kann man mit Stimmungsbeleuchtung arbeiten, also absichtlich Über-/ Unterbeleuchten.

4. Filmmaterial.

Leider gibt es keinen Allrounder, was Filmmaterial angeht. Es ist (wieder) etwas Kenntnis gefragt, um zu wissen, bei welchen Bedingungen welcher Film am besten geeignet ist. Für Einsteiger ist es kein Problem, zu den billigeren Filmen zu greifen (z. B. KODAK), denn diese bieten gute Übungsmöglichkeit und sind, falls kein professioneller Standard gefragt ist, völlig ausreichend. Bei ‚wichtigeren‘ Aufnahmen empfehle ich jedoch, nachdem man geübt hat, zu den teureren Alternativen zu greifen. Diese bieten bessere Farbentiefe und Qualität. 

ISO-Richtlinien bei unterschiedlichen Bedingungen: 

  • Street-/ Alltagsfotografie: ISO 400+ 

Dies ist der umgänglichste Film, der für die meisten Situationen am ehesten geeignet ist. Man kann ein Mittelmaß an Details erwarten (hervorragend im Vergleich zu Handy!), keine/leichte Bewegungsunschärfe und nur eine leichte Körnung.

Portrait: ISO 100-200 

Hier ist die Grieselung im Vergleich zur 400er ISO sehr gering und man erhält daher sehr gute Details und Farben. 

  • Innenräume/ Dämmerung: ISO 1600 

Je höher die ISO, umso geeigneter ist der Film für Low-Light-Aufnahmen. Jedoch erhältst du eine starke Grieselung. 

Wir können jedem interessierten nur empfehlen, nachdem man sich an das Fotografieren gewöhnt hat, das Filmmaterial in größeren Mengen zu kaufen, um diese am preiswertesten zu erhalten. Lagert man diese im Kühlschrank oder Gefrierschrank kann man die MHD der Filme um Jahrzehnte aufschieben.

5. Bildkomposition.

Neben dem Umgang mit der Kamera ist die Bildkomposition das Maßgebende in der Fotografie. Die Bildkomposition bestimmt Stimmung und Eindruck des Bildes und geben diesem Tiefe, Eindruck und Wert. Zwar können Kontrastfeld und die Farbharmonie durch digitale Nachbearbeitung verbessert werden, jedoch zum Kosten des analogen Flairs. Man sollte sich nicht auf das Nachbearbeiten verlassen, um ein schönes und somit authentisches Bild zu erhalten. Alle Elemente der Bildkomposition, Motivsetzung, Kontrast und Farbharmonie tragen zu einem harmonischen Bild zusammen.

  • Motivsetzung: Hier ist die Theorie des Goldenen Schnittes und -spirale gefragt. Zusammengefasst: in der Natur treten Verhältnisse und Proportionen regelmäßig auf, und wendet man diese auf seine Bildkomposition an, wirkt es auf Menschen harmonisch. Mehr dazu hier: https://www.foto-kurs.com/bildgestaltung-goldener-schnitt.htm. 
  • Kontrast (S/W): Damit dein Bild nicht flach und langweilig aussieht, solltest du versuchen, in deinen Bildern und den einzelnen Motiven einen möglichst hohen hell-dunkel-Kontrast zu erreichen, wodurch dem Bild und Motiv mehr Tiefe und Räumlichkeit gegeben wird.
  • Farbharmonie: Farben tragen in einem Bild viel Kraft, und daher sollte man sie nicht dem Zufall überlassen. Vor allem bei konstruierten Bildern/Szenen sollte man Grundkenntnis in der Harmonielehre besitzen. Komplementär-, Helligkeits-, Farbe-an-sich- und der Warm-/Kaltkontrast ermöglichen Motive hervorzuheben, Stimmung zu manipulieren und ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten. Beispielsweise bei der Aufnahme eines Sonnenblumenfeldes (Gelb) kannst du, dadurch dass du mehr Himmel (blau) als Feld auf dem Bild zeigst, das Sonnenblumenfeld kräftiger betonen und hervorheben als in einem völlig gelben Bild. Mehr zur Harmonielehre: https://digitalefotoschule.de/6173/farbkontraste/) 

FAZIT

Zwar deckt der Artikel nur ein kleinen Teil des möglichen Wissens zur analogen Fotografie ab, jedoch das wichtigste kurz zusammengefasst (unserer Meinung nach!). Mit nur diesen 5 Tipps hast du genug um dich in das analoge Fotografieren zu stützen, um dann den Rest durch Probieren und Studieren auf eigene Faust zu erhalten. Denn, erneut, zu den besten Ergebnissen kommst du nur mit Übung. Und falls ihr eure Filme dann noch selber entwickeln wollt, schaut doch gerne hier vorbei: Fotos und Bilder selbst entwickeln.

Wir hoffen, wir haben vielleicht den einen oder anderen dazu motivieren können, mit seiner Freizeit etwas Produktives und vor allem Kreatives anzufangen. So kannst du aus dieser Krise auch was für dich selbst mitnehmen! Wir hoffen, es geht euch allen gut. Bleibt Zuhause und bleibt gesund.

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